Die Stundenplan-Darstellung im Portal stammt aus der Backend-Anwendung Factscience; diese liefert primär HTML aus, das über eine Proxy-Transformation in das passende Portal-Layout gebracht wird. Der User ist über ein per Webservice-akquiriertes Ticket synchron in der Backend-Application angemeldet und erhält somit im Portal individuelle bzw. exklusive Inhalte.
DOSIS: Das Aus- und Fortbildungs-Portal des Universitäts-Klinikums Jena
Die Digitalisierung der Lehre ist eine komplexe Aufgabe: die medizinische Fakultät der Universität Jena nutzt ZMS, um die verschiedenen Web-Dienste unter einem Dach zu präsentieren.
Das Universitätsklinikum Jena hat mehr als 5300 Mitarbeiter: neben der klinischen Versorgung von 1400 Planbetten mit jährlich ca. 52.600 stationären und 272.000 ambulanten Patienten werden zudem 2400 Medizin-Studenten an 25 Instituten ausgebildet.
Die Studienplanung erfolgt mit der Tomcat/Java-basierten Software Factscience der Firma QLEO Science aus Aachen. Die Authentisierungs-Daten werden campus-weit in LDAP-Directories der Universität bzw. der Uniklinik gespeichert. Es gibt weiterhin eine stetig wachsende Zahl von neuen, speziellen Anwendungen und Web-Diensten der verschiedenen Ausbildungspartner des Campus, auf die über eine einheitliche Oberfläche per Single-Sign-On zugegriffen werden soll.
2013 wurde damit begonnen, unter dem Akronym DOSIS – Dozenten- und Studenten-Informations-System ein internes Konzept für die Integration der verschiedenen Dienste zu erarbeiten. Die wichtigsten Ziele des Portals sind:
- Einheitliches visuelles Erscheinungsbild über alle Anwendungen
- Kommunikation und Kollaboration
- E-Learning: Verwaltung von Lernmaterialen durch die Dozenten
- Feingranulares Berechtigungs-Steuerung entsprechend Campus-Management
ZMS als Portal-Integrator und Learning-Content-Managementsystem
ZMS basiert auf dem Python-Applicationserver Zope und kann damit das großes Spektrum existenter freier Python-Erweiterungen integrieren – und mit Python steht eine leistungsfähige OO-Sprache für die spezifischen Projekt-Anpassungen zur Verfügung. ZMS selbst übernimmt das web-basierte Front-End folgender Funktionen:
- Template-basierte Navigation über das Gesamt-Angebot
- Content-Produktion
- Content–Publishing
- Content-Modelling
- Database-GUI, Database-Publishing
- Webdesign-Provider (auf Basis des Bootstrap-CSS-Frameworks)
- Weitergabe von Authentisierungs-Tickets (SSO)
Alle von extern in das Portal integrierten Anwendungen (sei es nun PHP- oder Java-Apps und Inhalte aus anderen CMS-Systemen) werden über das Python-basierte Proxy-Modul deliverance per XML-Transformation so modifiziert, dass der HTML-Header bzw. Container-Elemente mit dem der ZMS-generierten Pages korrespondiert und so das entsprechende Design übertragen wird. Im Detail übernimmt deliverance folgende Aufgaben:
- Spezifische XSL-Transformation des HTML-DOMs jeder Zielanwendung
- Prüfung und Durchreichen von trusted login an die Zielanwendung durch HTTP-Header-Prozessierung
- Einheitliches Session-Management für alle Portal-Anwendungen (generalisiertes Timeout-Regelwerk)
Learning-Content Objects
SCORM (Sharable Content Object Reference Model) ist der internationale Daten-Austausch-Standard für E-Learning-Inhalte. Über diesen Standard kann ZMS nicht nur die Publikation bereits existenter bzw. extern produzierter Inhalte erledigen, sondern über das SCORM-Interface lassen sich auch Nutzerinteraktionen (z.B. Seitenaufruf oder Test-Ergebnis) protokollieren und auswerten.
Dozenten-freundlich: Kurs-Material a la Wiki publizieren
Eine wesentliche Service-Funktion des Portals ist die Bereitstellung von Kurs- bzw. Vorlesungs-Materialien. Dazu werden die Kursdaten aus der Studienplanungs-Datenbank in Form eines Hierarchie-Baums inkrementell (per AJAX-Requests) für den Portalnutzer navigabel gemacht. ZMS bildet das gesamte medizinische Vorlesungsverzeichnis mehrerer Jahre in einem virtuellem Baum ab. Auf jeder Hierarchie-Ebene kann der Nutzer (sofern die Dozenten-Berechtigung dafür gegeben ist) eigene Inhalte hochladen. Das können generische ZMS-Inhalte sein (wie Textabschnitte, Tabelle oder Graphiken) oder Download-Files (Powerpoint, PDF etc.) – einzeln oder im Paket. Weiterhin kann man strukturierte Datenbank-Inhalte wie Teilnehmerlisten darstellen bzw. bearbeiten oder mit den Kursteilnehmern über die Kommentar-Funktion kommunzieren.
Zu jedem Knoten kann ein entsprechend berechtigter User ein wikipage-Objekt für seine eigenen Kursmaterialien anlegen. Ein Wechsel in den Redaktions-Modus von ZMS ist dafür nicht nötig. Stattdessen editiert der User quasi auf dem Web-Dokument: per Mousever erscheint rechts das ZMS-typische „Aktions-Menü“ zum Einfügen neuer Content-Objekte. Das reduzierte Interface kann auch ohne Redaktionstraining bedient werden.
Eine wesentliche Service-Funktion des Portals ist die Bereitstellung von Kurs- bzw. Vorlesungs-Materialien. Dazu werden die Kursdaten aus der Studienplanungs-Datenbank in Form eines Hierarchie-Baums inkrementell (per AJAX-Requests) für den Portalnutzer navigabel gemacht. ZMS bildet das gesamte medizinische Vorlesungsverzeichnis mehrerer Jahre in einem virtuellem Baum ab. Auf jeder Hierarchie-Ebene kann der Nutzer (sofern die Dozenten-Berechtigung dafür gegeben ist) eigene Inhalte hochladen. Das können generische ZMS-Inhalte sein (wie Textabschnitte, Tabelle oder Graphiken) oder Download-Files (Powerpoint, PDF etc.) – einzeln oder im Paket. Weiterhin kann man strukturierte Datenbank-Inhalte wie Teilnehmerlisten darstellen bzw. bearbeiten oder mit den Kursteilnehmern über die Kommentar-Funktion kommunzieren.
![fh@sntl-publishing.com Dr. Frank Hoffmann](/sites/sntl/content/e58/e346/e348/fhof_ger.png)
Dr. Frank Hoffmann
ist Berater für Informations-Management
und konzipiert attraktive Internet-Anwendungen